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Personalsuche in Krisenzeiten

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Personalsuche in Krisenzeiten: Ein Weg in der IT im Umfeld der österreichischen Sozialversicherungen

Seit Beginn der Corona-Krise hat sich der Arbeitsmarkt merklich stark verändert. Was sich damit jedoch noch mehr verschärft hat, ist der Fachkräftemangel in der IT, da immer mehr Unternehmen den Wandel hin zum Digitalen vollziehen müssen. IT-Mitarbeitende sind somit wichtig wie nie zuvor und damit am Arbeitsmarkt sehr gefragt.

Ein zentraler Ort in der Personalgewinnung ist dabei die digitale Welt. Heute können Menschen jeden Alters ihren neuen Job über verschiedenste digitale Plattformen finden, weshalb ein Mix von passenden Onlinekanälen unabdingbar ist, um die jeweiligen Zielgruppen anzusprechen und im externen Employer Branding passend abzuholen.

Deshalb ging auch die SVD neue Wege in der Personalsuche und hat auf Instagram eine Kampagne mit einem externen Partner konzipiert und geschalten. Wie hierbei Aufmerksamkeit und damit ein gelungener Erstkontakt zu einer interessierten Zielgruppe gelingen kann, schildert im Folgenden die Geschichte aus der Sichtweise einer Interessentin, die zur Praktikantin und letztlich zu einer neuen engagierten Mitarbeiterin der IT in der SVD wurde.

Die Ansprache

Den Anfang der Kontaktaufnahme machte ein Botgespräch über die „Direct Messages“-Funktion auf Instagram. Der Bot sollte mögliche Interessenten und Interessentinnen zu einer Bewerbung bewegen, in dem das Unternehmen vorgestellt wurde und erste FAQ-Fragen damit beantwortet wurden.

Die Verwicklung in ein vermeintliches „Gespräch“ führte dazu, dass sich die eingangs erwähnte Interessentin am Ende des Bot-Dialoges entschloss, sich in einem nächsten Schritt zu bewerben. Der Call to Aktion Button führte sie zu einer Landingpage, wo sie in einfachen Schritten ihre Bewerbungsunterlagen hochladen konnte. Daraufhin wurde mit ihr ein Erstgespräch vereinbart. Da sie beim Gespräch punkten konnte, wurde zum ersten Kennenlernen ein Praktikum vereinbart.

Das Finden

Der Bot diente als Brücke zwischen der digitalen und realen Welt. Es wurden Fragen nach den Wünschen und Zielen gestellt und einfache Antworten geliefert, um die SVD als attraktives Unternehmen besser kennenzulernen. Mit der erwähnten Bewerberin wurde anfangs vereinbart, auch nach ihren Angaben, die sie mit dem Bot klären konnte, dass mehrere IT-Bereiche in einem Praktikum durchlaufen werden konnten. 

Den Anfang machte das Team „Servicedesk und Anwenderbetreuung“. Hier fehlte ihr jedoch die persönliche Herausforderung und so freute sie sich, dass sie das Team nach ein paar Tagen wechselte und ins Team „Datacenter Operations“ kam. Hier erlebte sie, wie sie meinte, „… coole Aufgaben und ein noch cooleres Team!“

Nach ein paar Tagen ging es dann weiter ins Team „IT Automation Management“, was jedoch nicht das Richtige für sie war. Sie wechselte wieder zurück ins „Datacenter Operations“ Team. Hier gab es unterschiedliche und wie sie meinte aufregende Aufgaben, von Arbeiten im Büro (Switche löschen, neu aufsetzen, Konfiguration erstellen, etc.), bis hin zu Aufträgen direkt vor Ort (Switche tauschen, direkt im Rechenzentrum und Serverraum, etc.), die ihr Spaß machten und ihren Wünschen entsprachen.

Durch die Arbeiten in den verschiedenen Teams konnte sich die Praktikantin umschauen und entscheiden, was sie wirklich interessiert und was sie gerne weiter machen möchte.

Die Entscheidung

Am Ende des Praktikums, wurde sie gefragt, ob sie gerne weitermachen wollen würde, nicht als Praktikantin, sondern als Mitarbeiterin.

Und sie kam auch direkt in ihr Lieblingsteam. Die Arbeiten im Team „Datacenter Operations“ unterscheiden sich im Moment kaum von den Aufgaben, die sie im Praktikum bereits kennengelernt hat. Nur kommt jetzt nach und nach noch mehr dazu: Neue Aufgaben; Schulungen, um das Wissen weiter aufzubauen; neue Standorte besuchen und dort die Server aufsetzen, Eigenverantwortung, usw. Das Praktikum war die richtige Wahl und hat geholfen, sich für die Karriere bei der IT im Gesundheitswesen zu entscheiden.

Die digitale Ansprache auf dem passenden Kanal ist heutzutage unabdingbar, um Menschen jeden Alters zu erreichen. Employer Branding in der SVD und speziell für die IT bedeutet daher, für den passenden Mix in der externen und ebenso internen Kommunikation zu sorgen und durch gezielte Kommunikation Interessenten und Interessentinnen jederzeit passende Lösungen zu bieten. Obwohl die klassische Stellenausschreibung sicherlich noch nicht ausgedient hat, werden dennoch Instrumente wie digitale Kampagnen auf Instagram und Co., eine individuelle Karriere-Seite und anderen digitale Kanäle und Formate in Zukunft auch nach Corona immer wichtiger im Finden und Binden von Mitarbeitenden werden.

Autor, Autorin: Dr. Michael Egger (HR), Mag. Corinna Bolek (IT-Organization)

 

Über die SVD GmbH:

Die SVD Büromanagement GmbH bietet unterschiedliche Dienstleistungen im Backoffice an. Als 100 prozentiges Tochterunternehmen der SVS und BVAEB werden unterschiedliche Projekte von der Planung, Koordination bis zur Umsetzung und langjährigen Begleitung verantwortet, wobei der IT-Bereich 150 Mitarbeitende in der Operations, Development und Organization umfasst.

https://www.svdgmbh.at/

 

Über Dr. Michael Egger, Employer Branding und HR-Manager bei SVD:

Michael Egger ist im HR-Bereich für die Bereiche Employer Branding und weitere Personalagenden verantwortlich. Er sprach beim ersten IT-Karriere Forum Digital über die Entwicklungsmöglichkeiten in der IT im Gesundheitswesen (https://www.lsz-consulting.at/events/it-karriere-forum-wien-2020) und blickt auf viele Jahre Erfahrung in den Bereichen Kommunikation, Führung und Human Relations zurück. Der Fokus seiner Arbeit ist die Positionierung der SVD speziell im IT-Bereich sukzessive voranzutreiben.

Fotos: shutterstock | NicoEINino & Michael Egger